Die Corona-Krise zeigt seit einigen Wochen ihre Auswirkungen auf die ärztliche Fortbildungslandschaft. Veranstaltungen, ob mehrtägige Kongresse oder einzelne Vorträge, finden aktuell nur noch ohne anwesendes Publikum statt. So wird es wohl auch noch eine Weile bleiben. Es wäre kaum auszudenken, wenn sich ein Medizinkongress als Infektionsort für die Teilnehmer erweisen würde.
Wie groß ist denn eigentlich die Akzeptanz dieses „Ortswechsels“ bei den Ärzten selbst? Das Fortbildungsportal arztCME.de hat diese Frage aktuell seinen Usern gestellt, exakt 552 Ärztinnen und Ärzte haben geantwortet – und zeigen mindesten einen Trend auf.
Hier die Ergebnisse in Kürze:
- An mindestens einer Live-Online-Fortbildung haben in den letzten Wochen bereits 67% (!) teilgenommen.
- Könnten Online-Fortbildungen auf Dauer Präsenzveranstaltungen für Sie ersetzen? Mit JA antworteten immerhin 55%.
Und etwas differenzierter:
Die Antworten ergeben eine nachvollziehbare Momentaufnahme. Insbesondere die kürzeren Veranstaltungen werden wohl dauerhaft ins Web umziehen. Vermutlich eine Entwicklung, die sich schon seit längerer Zeit abzeichnete, aber durch das Virus einen Vorschub erlebt. Nicht verwunderlich, denn die Vorteile für den User sind eindeutig: keine Reisezeit und -kosten. Aber auch die großen, mehrtätigen Kongresse werden sich ggf. verändern.
Für digitale Fortbildungsplattformen sieht die Zukunft also gar nicht schlecht aus. Aber ein hoher technologischer Standard, Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit sind bereits heute Mindestanforderungen. Nur innovative, nutzerorientierte Angebote werden dauerhaft im Markt bestehen.