Die Techniker Krankenkasse (TK) macht zusammen mit dem Bundesverband Deutscher Dermatologen (BVDD) und dem Startup-Unternehmen Patientus Ernst: In einem Pilotprojekt testet man die Effizienz vom Online-Sprechstunden. Das hat die TK gestern auf einer Pressekonferenz angekündigt, Start der ersten Pre-Test-Phase ist der 1. September 2015.
Das Ziel ist klar: Nachdem Diagnose und Therapie einmal festegelegt wurden, sind es oft nur kleine Dinge, die zu besprechen sind: Wirkt die verordnete Salbe? Ist die Schwellung zurück gegangen? Heilt die Wunde? Dazu müssen Patienten keine langen Wege und Wartezeiten in Kauf nehmen. Die Software Patientus stellt Arzt und Patient dazu ein virtuelles Sprechzimmer zur Verfügung, außer PC, Internetverbindung und Webcam wird keine Infrastruktur benötigt.
Das Angebot bietet im ersten Schritt eine Alternative für Wiederholungstermine zur normalen Sprechstunde. Perspektivisch kann das System aber viel mehr leisten – etwa ein medizinisches Angebot in ländlichen Gebieten, wo der echte Doktor die Praxis längst geschlossen hat. Interessant für Arztpraxen: Die TK vergütet jede Online-Sprechstunde außerbudgetär mit einem Festbetrag
Bevor die Online-Sprechstunde in allen Praxen Einzug halten kann, werden sicher noch viele weitere Tests folgen. Doch die Richtung ist klar. Die Online-Sprechstunde wird eine Säule zukünftiger Versorgungsstrukturen werden.