Alexa ist eine unter vielen Sprachassistent(inn)en, die uns derzeit ihre Hilfe anbieten – wie Siri (Apple) oder Cortana (Microsoft). Alexa ist als Cloud-Dienst aber auch Bestandteil von Amazon Echo – einer Familie von kleinen sprachgesteuerten Geräten wie Echo Dot, die mithilfe von Alexa andere Geräte steuern, Informationen bereitstellen oder Nachrichten vorlesen. Auf Fragen nach Informationen gibt Alexa dem Anwender unmittelbar Antworten.
Eine ganz Reihe medizinisch sinnvoller Anwendungen existieren bereits in den USA, wo der Service schon letztes Jahr startete. Bei kardiovaskulären Notfällen hängt das Überleben von der Dauer des Herzstillstands ab. In einer von der American Heart Association entwickelten Anwendung kann Alexa deshalb lebensrettende Anweisungen über die kardiopulmonale Reanimation vorlesen. Alexa begleitet auch ältere Menschen durch ihren (Medikamenten)-Tag und beantwortet Fragen über Kinderkrankheiten. Schon in naher Zukunft soll sie Ärzten helfen, Notizen zu machen oder Scans anzufordern – so bleiben die Hände frei.
Letzten Monat startete Amazon den kostenlosen Alexa Voice Service (AVS) in Deutschland. Schon mittelfristig könnte das erheblichen Einfluss auf die Art haben, wie medizinische Informationen vermittelt werden. Denn der Aufwand, die mächtigen Spracherkennungsfunktionen von Alexa in eigene Dienste oder internetfähige Endgeräte zu integrieren, wird dadurch minimal: Es bedürfe lediglich ein paar Codezeilen, aber keinerlei Erfahrung mit Systemen zum natürlichen Sprachverständnis oder mit Spracherkennung, betont das IT-Portal heise online.
Das große Potenzial der Sprachkommunikation zwischen Mensch und Maschine dürfte ein weiterer Beschleuniger für die digitale Transformation im Gesundheitswesen sein. Selbst der ansonsten doch eher konservative Economist sieht den Umbruch als unumgänglich. Die aktuelle Ausgabe vom 2. März 2017 widmet dem Thema unter dem Titel „The wunder drug“ einen lesenswerten Beitrag.
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