Ein sehr interessanter Beitrag des Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft Prof. Martin Stratmann erschien am 21.03.2017 (zur 13. Berlin Open Access-Konferenz) in „Der Tagesspiegel“ und wird in diesem Blog in Kurzform heute vorgestellt. Bei der MPG ist man schon seit einiger Zeit der Ansicht, dass die Wissenschaftsjournale schlichtweg zu teuer sind und man sich den freien Zugang über Open Access wünsche.
• Das bestehende Geschäftsmodell zwischen Verlagen und Bibliotheken stammt noch aus einer Zeit, in der die Verbreitung der gedruckten Werke die eigentliche Herausforderung war
• Die wissenschaftliche Zusammenarbeit wird gebremst durch die Bezahlschranken der Verlage
• An die Verlage fließen für die Abonnements der Wissenschaftsjournale jährlich 200 Millionen Euro in Deutschland, weltweit 7,6 Milliarden Euro
• Weltweit werden inzwischen erst 15 Prozent aller Forschungsartikel als Open Access-Beitrag publiziert
• Aktuell wird mit Elsevier, dem größten Wissenschaftsverlag, über eine bundesweite Nationallizenz verhandelt
• Auch US-Unis schließen sich der Open Access- Initiative an
• Die EU fordert, dass jegliche Forschung, die mit EU-Mitteln gefördert wird, hundert Prozent Open Access bis zum Jahr 2020 veröffentlicht wird