Femtech-Apps gehören für viele Frauen mittlerweile zum Alltag. Zu den adressierten Gesundheitsthemen gehören Zykluskontrolle, die reproduktive und sexuelle Gesundheit, Schwangerschaft und Stillzeit sowie die Menopause.
Apps zur Fruchtbarkeitsüberwachung bieten detaillierte Einblicke in den Menstruationszyklus. Sie ermöglichen Frauen, Ovulationsphasen und fruchtbare Tage zu verfolgen. Das kann nützlich für Frauen mit Kinderwunsch sein oder umgekehrt für die, die eine natürliche Methode der Empfängnisverhütung bevorzugen. Viele dieser Apps sind kostenlos oder für kleines Geld in den App-Stores von Apple und Google verfügbar.
Apps zur Schwangerschaftsbegleitung bieten umfassende Tools zur Überwachung des Schwangerschaftsverlaufs. Sie informieren über die Entwicklung des Fetus, erinnern an Kontrolltermine und geben Ratschläge zur Ernährung und zum Wohlbefinden. Diese Anwendungen können als Ergänzung zur pränatalen Betreuung durch die Frauenärztin dienen und die Kommunikation zwischen Ärztin und Patientin verbessern.
Zum Ende der fruchtbaren Phase helfen Apps den betroffenen Frauen, ihre Menopausesymptome zu überwachen und zu managen. Sie dokumentieren Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen. Das kann dazu beitragen, besser mit den Veränderungen des Körpers umzugehen und letztlich die Lebensqualität der Frauen verbessern.
Wearables, wie Fitness-Tracker und spezialisierte Sensoren, können die Femtech-Apps unterstützen, indem sie kontinuierlich Gesundheitsdaten sammeln, die für die gynäkologische Versorgung relevant sind. Solche Geräte können beispielsweise zur Überwachung der Herzrate, des Schlafmusters oder der körperlichen Aktivität während der Schwangerschaft genutzt werden. Die daraus resultierenden Daten können frühzeitig Hinweise auf mögliche Komplikationen geben und wirken somit präventiv.
Text: Reinhard Merz
Bild: Dall-E für arztCME