Eine rasant sich verändernde Arbeitswelt wird große Verwerfungen auf dem Arbeitsmarkt bewirken. Die vielgenannte vierte industrielle Revolution, z. T. auch als digitale Revolution bezeichnet, wird die technologische Grenzen neu definieren. Direkte Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt sind dabei unvermeidlich. Es werden neue, hochqualifizierte Jobs entstehen – aber Millionen heutiger Jobs werden verschwinden.
Damit die Mitarbeiter, auch im Gesundheitssystem, den neuen Anforderungen gewachsen sind, bedarf es auch einer neuen Lehre 4.0.
In ihrem Aufsatz „Lehre 4.0 revolutioniert E-Learning in Hochschulen und Weiterbildung“, erschienen in der Verbandszeitschrift des Hochschullehrerbunds hlb 04-2017, wagen die Autoren H. Popp und M. Ciolacu einen Ausblick auf die vierte Lehrrevolution.
Als erste Lehrrevolution gilt die Erfindung des Buchdrucks, als zweite der programmierte Unterricht in Lehrbüchern und Lehrmaschinen (1960er Jahre) und als dritte das E-Learning.
Präsenzveranstaltungen wird es in der Lehre 4.0 immer noch geben, der andere Teil des Blended Learning-Ansatzes ist virtuell. Folgende Funktionen werden von den Autoren dabei definiert:
– Personalisierung erlaubt die individuelle Strukturierung von Lernprozessen
– Motivationssteigerung durch Gamification und VR/AR-Elemente
– Vernetzung von Lernenden in virtuellen Lerngruppen (Communities of Practice)
– Lernmaterialanpassung an den Kenntnisstand des Lernenden
– Learning Analytics erkennt frühzeitig gefährdete Lernende
– Chatbots reduzieren als intelligente Teletutoren den Aufwand der Lehrenden
– Weniger Prüfaufwand durch E-Assessments