Bei Produkten oder Dienstleistungen wie Hotels und Restaurants sind Bewertungen durch Benutzer längst Standard. Und natürlich macht dieser Trend auch vor der Arztpraxis nicht halt – schließlich ist die Medizin nicht nur Heilkunst, sondern auch eine Dienstleistung. Nicht jeder Arztpraxis gefällt das.
Bei Arztbewertungs-Portalen gibt es die Möglichkeit, einen Arzt in verschiedenen Kategorien nach Schulnoten zu bewerten und diese Bewertung zu begründen. Jameda ist aktuell das größte Arztbewertungsportal in Deutschlang – gefolgt von Sanego, DocInsider, Imedo, und Esando.
Nicht immer sind diese Bewertungen positiv oder auch nur sachlich. Generell ist es ja häufig so, dass unzufriedene Kunden weit öfter getrieben sind, eine Bewertung abzugeben, als zufriedene. Diese Gefahr besteht natürlich auch bei den Arztbewertungsportalen. Trotzdem kam die Ärztekammer Niedersachsen nach einer eingehenden Recherche zu dem Schluss, dass über 80% der Ärzte in Portalen positiv bewertet wurden.
Liegt nur eine geringe Anzahl von Bewertungen vor, fallen die eher seltenen Negativbewertungen natürlich viel stärker ins Gewicht. Bei 100 Bewertungen machen zwei negative Bewertungen gerade mal 2%, bei nur fünf Bewertungen dagegen 40% der Gesamtbewertung. Experten fordern deshalb eine Mindestzahl an Bewertungen und manche Portale wie das der Weissen Liste haben das auch umgesetzt.
Andere Dienstleister haben sich mit den Bewertungsportalen arrangiert und auch immer mehr Praxen gehen dazu über, Arztbewertungsportale im Sinn des Qualitätsmanagements zu nutzen. Dazu gehört auch das Kommentieren von Einträgen. Entweder man bedankt sich für das Lob oder greift den Ball bei einer berechtigten Kritik auf – häufigster Kritikpunkt sind übrigens lange Wartezeiten.
Beides unterstreicht noch einmal die Sozialkompetenz der Praxis. Und das ist letztlich das, was Kunden von einem Dienstleister erwarten.