Die Aktivitäten des Apple-Konzerns im Bereich „Health“ bezogen sich bislang auf die Datenerfassung mittels iPhone und Watch und dazu gehörenden Health-Apps. Im Jahr 2015 erblickte das Apple Research Kit, ein Software Framework für die medizinische Forschung, das Licht der IT-Welt. Seit 2016 ergänzt durch das Care Kit, ein Open Source Software Framework für Entwickler, die Gesundheits-Apps entwickeln. Die Daten können auch mit dem behandelnden Arzt geteilt werden.
Interesse an den Gesundheitsthemen ist also bekannt – nun geht Apple einen konsequenten weiteren Schritt und baut seine eigene Klinik. Quasi ein hauseigenes Technologie-Labor, das neben Erkenntnisgewinn auch die Gesundheit der eigenen Mitarbeiter bestens fördern wird.
Man stelle sich ein komplett digitalisiertes Krankenhaus vor, in dem letztlich die Patienten alle Untersuchungs- und Behandlungsprotokolle auf ihrem iPhone selbst verwalten können – ein Traum für die Patienten und vermutlich ein Albtraum für die Betreiber von Klinikinformationssystemen.
Die ersten Apple-Klinken werden im kalifornischen Santa Clara entstehen und sollen noch in diesem Jahr öffnen. Apple hat im letzten Jahr einen Umsatz von 230 Mrd. US$ verzeichnet, da ist der Bau einer Klinik keine große Belastung. Aber auch andere US-Unternehmen wie z.B. Amazon oder die Investmentbank JP Morgan wollen künftig in die medizinische Betreuung ihrer eigenen Mitarbeiter investieren.