Das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. wurde 2005 als gemeinnütziger Verein gegründet und setzt sich für „eine sichere Gesundheitsversorgung ein und widmet sich der Erforschung, Entwicklung und Verbreitung dazu geeigneter Methoden.“ Da ist es nur logisch, dass aktuell auch die Zukunft der medizinischen Information auf der Agenda steht. Thema des Jahreskongresses am 3. und 4. Mai 2018 ist „Digitalisierung und Patientensicherheit“.
Die Fragen die dort behandelt werden sollen, treiben die gesamte Branche: Geht man demnächst nicht mehr zum Arzt sondern zur Online-Sprechstunde? Verlässt man sich bald mehr auf Diagnosen und Therapievorschläge von Gesundheits-Apps als auf seinen Arzt? Sind die Daten auf der elektronischen Gesundheitskarte sicher, wem gehören Sie eigentlich und wozu wollen wir diese benutzen?
Neben spannenden Diskussionen darf man sich dann auch auf eine Reihe von gelungenen Beispielen freuen, die sich relativ lautlos bereits abseits der großen gematik-Infrastruktur etabliert haben. Etwa Angebote zur Online-Psychotherapie, die von einer ganzen Reihe von Krankenkassen empfohlen und unterstützt werden. Dahinter steckt der Gedanke, dass Patienten über derartige Apps ortsungebunden erreicht werden können, bevor Beschwerden sich verschlimmern und chronisch werden.
Um Patienten einen Anhaltspunkt zu geben, welche Apps ihnen helfen können und welche eher Humbug sind, hat die Bundespsychotherapeutenkammer jetzt eine Checkliste erarbeitet – eine ausgesprochen begrüßenswerte Aktion, wie wir meinen. Denn Patienten mit professionellem Rat die Konsultation durch den Kollegen Computer zu erleichtern und ihn damit quasi ins Behandlungsteam zu integrieren, ist gelebte Patientensicherheit.
Jahrekongress Aktionsbündnis Patientensicherheit