Man fühlt man sich wie Bill Murray in Punxsutawney. In der Rolle des Phil Connors sitzt er dort in einer Zeitschleife fest und durchlebt wieder und wieder denselben Tag …
Seit dem Planungsauftrag für die Bundesregierung 2003 hängt auch die E-Card in einer solchen Zeitschleife: Eine Verzögerung jagt die nächste. Zwar hat Bundesgesundheitsminister Gröhe die Zügel im Frühjahr 2015 deutlich angezogen und finanzielle Daumenschrauben angedroht, geändert hat sich aber wohl nichts.
Eigentlich sollten ab 15. November in zwei Regionen jeweils 500 Anwender – Praxen und Kliniken –die ersten Online-Anwendungen der eGK erproben. Nach Informationen der Ärzte Zeitung wird dieser Termin aber nicht zu halten sein, sondern sich mindestens bis ins neue Jahr verschieben. Damit wäre dann auch der Start des Versicherten-Stammdatenmanagement zum 30. Juni 2016 hinfällig.
Gingen die Verzögerungen bislang in der Regel auf das Konto der Selbstverwaltung, scheint der Schwarze Peter jetzt bei der Industrie zu liegen. Die Ärzte Zeitung zitiert aus Gematik-Kreisen, dass die beteiligten Industrieunternehmen mitgeteilt hätten, dass die Konnektoren nicht zeitgerecht bereitgestellt werden.