In Skandinavien gingen die Uhren in Sachen eHealth schon immer etwas schneller als bei uns. Jetzt will auch das britische NHS Ernst machen und bei digitalen Anwendungen Gas geben.
Bereits im Februar dieses Jahres hatt man angekündigt, rund 4 Mrd. £ für eine IT-Initiative bereit zu stellen, die das Angebot der 111-Nummer für medizinischen Service außerhalb von Notfällen unterstützen soll. Jetzt hat Gesundheitsminister Jeremy Hunt weitere Details bekannt gegeben, von denen die BBC berichtet.
Ähnlich der sundhed.dk-Website in Dänemark soll die nhs.uk Website es Patienten zukünftig ermöglichen, Termine zu buchen, Zugang zu ihren medizinische Dokumentation zu bekommen und Rezepte zu verwalten. Der Dienst wurde zusammen mit Klinikern entwickelt und soll in Pilotanwendungen erprobt werden, bevor die breite Öffentlichkeit ihn nutzen kann.
Ein besonders spannender Aspekt, der sogar über die aktuellen Möglichkeiten in Skandinavien hinausgeht, ist die Anbindung von Smartphone-Apps an die Patientenakte. Dazu will das Ministerium bis zum Frühjahr 2017 eine Reihe von Apps testen und zertifizieren. Zertifizierte Apps sollen dann direkt Daten mit der Akte austauschen können. Als Indikationen sind zunächst chronische und psychische Erkrankungen geplant.