Die Pandemie hat etliche Probleme in unserer Gesellschaft aufgezeigt. Sie hat auf der anderen Seite aber auch deutlich gemacht, zu welchen Veränderungen Unternehmen, Staat und Bürger in kürzester Zeit in der Lage sind. Vor allem die Digitalisierung hat hierzulande einen mächtigen Schub erhalten – nicht zuletzt durch den Zwang zu Home Office und Home Schooling – und das Gesundheitswesen gehörte zu den Hauptprofiteuren.
Wie kann oder sollte es jetzt weiter gehen? Mit dieser spannenden Frage beschäftigt sich ein McKinsey-Report, der letzten Dienstag veröffentlicht wurde mit dem Titel Deutschland 2030: Kreative Erneuerung. Er listet die Bedeutung disruptiver Innovationen, die in der Pandemie ja noch einmal unterstrichen wurden und betont: Um Deutschlands Technologieführerschaft sicherzustellen – zumindest in den Bereichen, in denen es sie noch gibt – ist eine enge Vernetzung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft ein entscheidender Faktor.
Wie so eine Vernetzung aussehen kann, hat man letzten Monat in Mannheim gesehen. Dort wurde das Business Development Center Cubex One auf dem Mannheim Medical Technology (MMT-) Campus fertiggestellt. Hier gibt es eine fußläufige räumliche Konzentration von Unternehmen, Klinik und Forschung um Medizinprodukte schneller und effizienter zu entwickeln als andernorts. Und wenn man sich die Auslastung betrachtet, scheint das Konzept aufzugehen.
Der McKinsey-Report hält aber auch fest: Es braucht zwar weitere Investition in die Forschung, mehr noch braucht es aber Wissen und Transparenz über die Folgen des technologischen Wandels. Die Beschäftigung damit muss bei den Kindern in der Grundschule anfangen und Bestandteil jedes Berufsbildes werden. Der Report fordert, Innovationsschwung und kreative Erneuerung aus der Pandemie zu nutzen. Und endet mit dem schönen Ausblick: „So kann Deutschland den epochalen Herausforderungen mit einem werthaltigen Wachstumsmodell erfolgreich begegnen.“