In den letzten Blog-Beiträgen haben wir mehrfach Umfragen vorgestellt, die sich mit der Verwendung von Gesundheits-Apps beschäftigen, zuletzt in der vorigen Woche. Und alle bescheinigen den Apps ein Riesen-Potenzial für die Alltags-Versorgung. Auch der 6. EPatient Survey, der Anfang Mai veröffentlicht wurde, kommt zu diesem Schluss. (https://www.epatient-analytics.com/epatient-survey).
Auffallend ist aber die große Lücke zwischen Anspruch und Realität. Denn der EPatient Survey stellt auch fest, dass bislang Mainstream-Angebote (für die Lifestyle-Generation) den Markt dominieren und klinisch evaluierte Anwendungen, wie sie beispielsweise als Therapiebegleitung bei chronischen Erkrankungen sinnvoll sind, noch ein Nischendasein führen.
Der Grund ist relativ simpel: Apps, die Therapieentscheidungen beeinflussen, müssen als Medizinprodukt registriert und ggf. sogar klinisch evaluiert werden. Das ist aufwändig und teuer, für viele Startups viel zu teuer. Hier bietet sich Pharma-Unternehmen die große Chance, sich als „Lückenfüller“ zu profilieren. Denn sie verfügen nicht nur über die erforderlichen Mittel, sondern auch über das medizinische Knowhow. Gute Ansätze gibt, etwa das Projekt Grants4Apps von Bayer (www.grants4apps.com). Ob mehr daraus wird, muss sich noch zeigen …