Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) wird ohne Frage in den nächsten Jahren in der Medizin an Bedeutung gewinnen. In einem aktuellen Beitrag der Zeitschrift HNO stellen die Autoren den derzeitigen Einsatz (KI-gestützte Begutachtung von Trommelfellbefunden, KI-Systeme zur Nystagmus-Detektion; ML in der Kopf-Hals-Onkologie etc.) in ihrem Fachgebiet vor und geben einen Ausblick auf künftige Anwendungsszenarien. So ließe sich die Aussagekraft der in der Diagnostik eingesetzten bildgebenden Verfahren steigern und die KI könnte die chirurgische Präzision und Patientensicherheit erhöhen. Als Herausforderungen sehen die Autoren den Datenschutz.
Es ist auch außerhalb der HNO anerkannt, dass die KI ein großes Potential besitzt. Wie kann man dies jedoch evaluieren? International wird zunehmend gefordert, dass ein Bewertungssystem dieser Gesundheitstechnologie eingeführt wird, welches die klinische Wirksamkeit und die Kosten betrachtet und letztlich zu evidenzbasierten Leitlinien führen kann. In Großbritannien wird beispielsweise ein solches Programm vom National Institute for Health and Care Excellence (NICE) bereits verfolgt.