Statt monatelanger Wartezeiten könnten Online-Therapien bei Depressionen und Panikattacken schnell und effizient helfen. Immer mehr Studien belegen, dass Sie ähnlich wirksam sind, wie persönliche Sitzungen. Und sie haben viele Vorteile: Patienten in ländlichen Gebieten brauchen keine stundenlangen Anreisen, Menschen mit eingeschränkt Mobilität keine Betreuer und Berufstätige mit Terminschwierigkeiten keinen Urlaub. Doch während diese Art der Therapie in Großbritannien, den Niederlanden und Schweden längst Alltag ist, hinkt Deutschland hinterher. Allein eine Kooperation der AOK mit einer Neusser Tagesklinik wird aktuell in der Regelversorgung erstattet.
Doch langsam scheint Bewegung in die Sache zu kommen. Die DAK arbeitet an einem Programm zur Wartezeitüberbrückung und die Barmer GEK erprobt zusammen mit der Leuphana Universität in Lüneburg ein Onlineprogramm für Menschen mit riskantem Alkoholkonsum. Die Ansätze werden wissenschaftlich evaluiert und könnten ein Türöffner sein – wenn vielleicht auch erst einmal nur für ein therapieunterstützendes Angebot.
Einen guten Überblick über den aktuellen Stand gibt die Zeitschrift Technology Review in ihrer Juli-Ausgabe.