In der Januar/Februar-Ausgabe 2016 der Zeitschrift Healthcare Marketing findet sich zu einem altbekannten Thema diesmal ein Beitrag von Atanaska Gospodinova vom Marktforschungsinstitut MaritzCX. Titel: „Digitales Nutzungsverhalten von Ärzten“. Da es in unserem Blog ja insbesondere um den Stoffwechsel der medizinischen Information geht, wollen wir einige Aspekte des Beitrags kurz vorstellen und kommentieren: Selbstverständlich gelten auch für Ärzte die allgemeinen Gewohnheiten beim Nutzen digitaler Inhalte. Lt. Artikel sucht der Arzt überwiegend Begriffe via Google, nutzt den Desktop-PC am...
MedicalLearning – Blog zur Zukunft der medizinischen Information
E-Health und die drei entscheidenden Fragen
Das Potenzial digitaler Gesundheitslösungen ist weltweit unbestritten. Entsprechend haben fast alle Länder in den vergangenen zehn Jahren in nationale E-Health-Programme investiert. Doch die meisten haben nur bescheidene Renditen geliefert. Zumindest, wenn man harte Kriterien anlegt, wie mehr Pflegequalität, höhere Effizienz oder bessere Behandlungsergebnisse. Und einige E-Health-Projekte kamen wegen erheblicher Kostenüberschreitungen und politischer Scharmützel unter die Räder, wie das nationale Programm für die IT im National Health Service (NHS) Großbritanniens oder, ja, die elektronische...
Gesundheits-Apps – Individualität ist zentrales Element
Gesundheits-Apps setzen zunehmend auf individuelle Aspekte, den individuellen Gesundheitszustand einer Person. Individuelle Tools, wie z.B. die App „MySunCheck“ dienen dem Schutz vor Sonnenbrand, frühzeitiger Hautalterung und Hautkrebs. Auf der Grundlage des aktuellen User-Standortes und den Einstellungen zum individuellen Hauttyp, dem jeweiligen Bewölkungszustand vor Ort und der Aufenthaltsdauer im Freien wird der notwendige Lichtschutzfaktor (LSF-Wert) eines Sonnenschutzmittels berechnet. Erste Ankündigungen lassen erwarten, dass zukünftig vermehrt technische Lösungen zur biometrischen...
Transparenz – ein Unwort im Gesundheitswesen
Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse, ist ein Mann klarer Worte. In einem Interview zum TK-Geschäftsbericht 2015 antwortet er auf die Frage, was er an den politischen Rahmenbedingungen verändern würde: „Fokus auf Qualität! Qualität ist unser einziger Schutz gegen ungebremsten Kostenanstieg im Gesundheitswesen. Qualität erfordert aber Transparenz und Transparenz erfordert Daten. Das heißt, wir brauchen mehr Möglichkeiten, die uns vorliegenden Daten aus dem Gesundheitswesen auch zu nutzen.“ Tatsache ist: Die Kassen verfügen über eine großen Schatz an Abrechnungsdaten....
Babylon – der Doktor im Smartphone
Das in London ansässige eHealth-Startup Babylon bietet ein gemischtes Modell aus echtem "Doktor" und künstlicher Intelligenz an. Neben der Beratung zu aktuellen Gesundheitsproblemen will Babylon dazu beitragen, Krankheiten zu verhindern, bevor sie auftreten. Dazu verfolgt das Programm die täglichen Gewohnheiten seiner Kunden und integriert medizinische Aufzeichnungen, Symptome (Selbstauskunft), Vitalitätsdaten wie die Herzfrequenz und allgemeine Daten wie Ernährungprofile. Derzeit umfasst der Kundenstamm nach Angabe von The Telegraph rund 250.000 Menschen im Vereinigten Königreich die...
CES: Bedeutung für die Medizin?
Als eine der bedeutendsten IT-Messen im noch jungen Jahr 2016 fand in Las Vegas vom 06. bis 09. Januar 2016 die CES, also die Consumer Electronics Show statt. Dieses jährlich stattfindende Ereignis lockte in diesem Jahr immerhin 150.000 Besucher nach Nevada und weitet kontinuierlich seine Interessensgebiete aus. In den Medienberichten über die CES wurde häufig von dem Zusammenschmelzen von Automobilität und Internet gesprochen, das autonome Google-Car bekam entsprechende Sendezeit. Die einschlägigen IT-Medienberichte haben sogleich neue (alte) Trends auf der Messe ausgemacht, die zukünftig...
Weihnachtsgruß 2015
Liebe User, was vor gut zehn Monaten als Experiment begann, hat sich gut entwickelt: unser Blog mit mittlerweile 65 Beiträgen zum stets aktuellen Themenkreis der Zukunft der medizinischen Information. An dieser Stelle danken wir allen Usern für die Lesezeit, aber auch für die zahlreichen Anmerkungen, Bemerkungen und Kommentare, die uns in den letzten Monaten erreicht haben. Das gibt uns genug Ansporn auch im Jahr 2016 regelmäßige Beiträge zu verfassen und unser Buchprojekt lebendig zu halten. Apropos Buch: die zweite Auflage unseres E-Books ist bereits für das erste Quartal 2016 in...
Was bedeutet eigentlich „gesund“?
In der letzten Woche hatten wir die Titelstory des SPIEGEL kurz referiert. Alle hoffen auf ewige Gesundheit – doch was heißt es eigentlich: man ist „gesund“? Diese Frage stellt sich jetzt auch – welch Wunder – Google. Und macht Nägel mit Köpfen. Dr. Jessica Mega, eine führende Kardiologie-Professorin der berühmten Harvard Medical School, übernimmt die Position des Medical Director von Google Life Sciences. Google möchte mit ihrer Unterstützung herausfinden, was es bedeutet gesund zu sein und wird deshalb die Genomdaten, molekularbiologische Parameter etc. von 10.000 Freiwilligen einer...
Können Daten heilen?
An den Titelgeschichten des SPIEGEL erkennt man, welche Themen aktuell von hoher gesellschaftlicher Relevanz sind. In dieser Woche ging es unter der Headline „Total vermessen – wir werden gläserne Patienten und hoffen auf ewige Gesundheit“ um Datenschatz und Datenschutz als Leitthemen des großen Komplexes Digitale Medizin. Erfreulicherweise ist es den Redakteuren dabei gelungen, Chancen und Risiken gleichermaßen zu beleuchten und auch den ständigen Spagat zwischen Anwendungen, die Patienten nutzen und der Frage, wie man sensible Werte schützt. Das letzte Woche verabschiedete E-Health-Gesetz...
Evolution oder Revolution?
Ein aktuelles White Paper von McKinsey beschäftigt sich mit der Rolle von Big Data in der Medizin. Die digitale Technologie verändert die Medizin – doch welche Auswirkungen hat das auf das Geschäftsmodell von Pharma- und Medizintechnikfirmen, auf Patienten und Versicherer? Für wen ist es eine Evolution für wen eher eine Revolution? Dieser Frage ist McKinsey Quarterly nachgegangen. Evolution ist es in erster Linie für die Versicherer – zumindest da, wo die Beiträge vom Risiko abhängig sind. Bei uns betrifft das nur die rund 10 Prozent Privatversicherten, in anderen Systemen deutlich mehr. Die...
Apple iBeacons – Einsatz auch im Gesundheitswesen?
Der Begriff iBeacon definiert einen von Apple eingeführten Standard für Navigation in geschlossenen Räumen. Dazu werden kleine Sender (Beacons) als Signalgeber im Raum platziert. Kommt beispielsweise ein Smartphone (mit einer installierten Mobile App die für den Empfang von iBeacon Signalen konfiguriert ist) in die Reichweite der Sender, kann letztlich die Position des Smartphones errechnet werden. Mit iBeacons hat Apple also eine neue Basis geschaffen, um einen Ortsbezug innerhalb von Gebäuden im Rahmen von Apps nutzbar zu machen. Im Gesundheitswesen könnten iBeacons beispielsweise bei der...
App-Schaulaufen auf der Medica
Gestern ging in Düsseldorf die Medica zu Ende und natürlich war die Digitalisierung medizinischer Prozesse auch hier das Top-Thema. War früher alles, was mit Health IT zu tun hatte, in Halle 15 zu finden, gab es heuer flächendeckend IT-Anwendungen zu sehen. Denn klar ist: Wer heute ein neues medizintechnisches Gerät in den Markt bringen will muss sicher stellen, dass es mit dem KIS (Klinik-Informationssystem) und der restlichen Klinik-Infrastruktur kommuniziert – möglichst intuitiv und ohne Strippen. Smartphones und Tablets sind dabei das ideale Frontend, mit dem Ärzte- und Pflegeteams...