Statt monatelanger Wartezeiten könnten Online-Therapien bei Depressionen und Panikattacken schnell und effizient helfen. Immer mehr Studien belegen, dass Sie ähnlich wirksam sind, wie persönliche Sitzungen. Und sie haben viele Vorteile: Patienten in ländlichen Gebieten brauchen keine stundenlangen Anreisen, Menschen mit eingeschränkt Mobilität keine Betreuer und Berufstätige mit Terminschwierigkeiten keinen Urlaub. Doch während diese Art der Therapie in Großbritannien, den Niederlanden und Schweden längst Alltag ist, hinkt Deutschland hinterher. Allein eine Kooperation der AOK mit einer...
MedicalLearning – Blog zur Zukunft der medizinischen Information
2. Mobile Health Forum in Frankfurt
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens war auch auf dem zweiten Mobile Health Forum das zentrale Thema. Das Forum fand am 30.06.2015 statt und ist eine Veranstaltung des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung sowie der IHK Innovationsberatung Hessen. In Zeiten der Internetmedizin (was ist das eigentlich?), der Fitness- und Medical Apps, bemüht sich das Forum darum, einen Überblick über Entwicklungsansätze aber auch bereits im Markt befindliche Projekte zu erzielen. So verwundert es nicht, dass zahlreiche Bereiche des Gesundheitswesens wie Kliniken,...
Die Praxis 2025
2025 kommt der Patient mit einer fertigen Diagnose in die Praxis - die Technologie ist zum verlängerten Arm des Arztes geworden. So lautet der heutige Aufmacher der Ärzte Zeitung. Und dahinter steckt eine fiktive Story, die aber auf ganz realen Entwicklungen fußt. Noch vor zwei Jahren wäre eine solche Geschichte bestenfalls in Trend-Zeitschriften wie Technology Review erschienen. Dass sich jetzt selbst die Ärzte Zeitung - ansonsten eher auf die Wahrung ärztlicher Besitzstände bedacht - ernsthaft mit der Digitalisierung der ambulanten Medizin beschäftigt, zeigt: Es wird ernst ... Zur...
Big Data in der Onkologie: HPI auf den Spuren von IBM
Big Data ist vor allem in der Onkologie aktuell ein großes Thema – nicht erst seit IBM Anfang Mai 2015 seine Watson-Aktivitäten in diesem Bereich vorstellte. Auf dem heute zu Ende gegangenen Kongress „Big Data in der Medizin" hat jetzt das Hasso-Plattner-Institut (HPI) eine eigene Lösung präsentiert, mit der innerhalb weniger Minuten die für einen Krebspatienten optimale Chemotherapie ermittelt werden soll. Bislang dauerte es oft Wochen, bis die individuelle Analyse des Tumors und die weltweit publizierten Studienergebnisse zu einem individuellen Therapieplan zusammengeführt waren....
Google-Smartwatch für medizinische Anwendungen
Googles Antwort auf Apples ResearchKit und Apple-Watch ist eine bis jetzt noch namenlose Smartwatch. Sie ist vollgestopft mit Sensoren und soll ausschließlich in klinischen Studien und anderen medizinischen Anwendungen zum Einsatz kommen. Sie kann Puls, Herzrhythmus und Hauttemperatur, aber auch Umweltinformationen wie Licht und Lärm messen. Nach Informationen von Bloomberg soll sie im Gegensatz zur Apple Watch nicht an Endverbraucher verkauft werden. Dort zitiert man Andy Conrad, Leiter des Life-Science-Team bei Google: "Wir sehen in der Smartwatch ein medizinisches Gerät, das Patienten...
Männer und Frauen nutzen Gesundheitsinformationen unterschiedlich
Es gilt als eine Art von Allgemeinwissen, dass Frauen sich mehr für Gesundheitsthemen interessieren – auch im Internet. Aber ist das tatsächlich so? Eine aktuelle Studie, die jetzt im Journal of Medical Internet Research (JMIR) veröffentlicht wurde, ging dieser Frage nach. Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern wurden auf der Grundlage einer empirischen Online-Befragung von 1006 zufällig ausgewählten deutschen Patienten analysiert. Die Probe wurde aus einem GfK Healthcare E-Panel gezogen. 958 Fragebögen konnten ausgewertet werden (517 Männer, 441 Frauen), dabei kamen statistische...
Quantified Health mit Ernstcharakter
Das Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov in Köln hat in einer repräsentativen Umfrage die Einstellung von Smart Device-Besitzern zu Quantified Health ermittelt. Und die Zeitschrift Healthcare Marketing hat daraus die ihrer Meinung nach interessantestens Fakten zusammen gestellt. Fakt 1: Knapp 40 Prozent der Smart Device-Besitzer haben mindestens eine Gesundheits-App installiert, die Mehrheit macht davon sogar regelmäßig Gebrauch. Fakt 2: Als interessant werden vor allem Apps zu Ernährung/Kalorienverbrennung (37 Prozent) Sport/Fitness (35 Prozent) und Entspannung/Stressabbau (32...
MERS und die Lehren für den Datenschutz
Das Middle East Respiratory Syndrome (MERS) wird von einem Koronavirus verursacht und ist seit April 2012 bekannt. Bei schweren Verläufen, die überwiegend bei Personen mit chronischen Vorerkrankungen auftreten, entwickelt sich eine Pneumonie bis hin zum akuten Atemnotsyndrom. Die Inkubationszeit beträgt ein bis zwei Wochen. Als Primärquelle des Virus stehen Dromedare in Verdacht, sekundär wird es von Mensch zu Mensch übertragen. Ende Mai 2015 meldeten die Gesundheitsbehörden von Südkorea einen Ausbruch, der auf einen importierten Fall von MERS zurückgeht. Im Umfeld gab es mehr als hundert...
Dr. med. Twitter
Das Journal of Medicinal Internet Research hat jüngst in zwei Beiträgen über den Einsatz von Twitter im Gesundheitsumfeld berichtet. Die Studie von Zhijun Yin et al. hatte zum Ziel, in einem skalierbaren Rahmen Erwähnungen auf Twitter zum persönlichen Gesundheitszustand zu bewerten. Und in der Tat: dieses Vorgehen scheint geeignet um neben den traditionellen Quellen weitere medizinische Informationen zu erhalten. J Med Internet Res 2015;17(6):e138) Auch die Autoren um David J McIver analysierten Twitter, diesmal um Schlafprobleme zu untersuchen. Es ist seit längerem bekannt, dass...
Kognitive Verhaltenstherapie übers Internet – Review sieht gute Ansätze
Kognitive Verhaltenstherapie gilt als Standardintervention bei der Behandlung von Depression und Angstzuständen. In ländlichen Gebieten, wo es einen erheblichen Mangel an entsprechend ausgebildeten Praktikern gibt, ist die Versorgung jedoch nicht gewährleistet. Ein Ausweg könnten Therapiestunden über das Internet sein. Das Journal of Medical Internet Research hat jetzt ein Review veröffentlicht, das die klinische Wirksamkeit und Akzeptanz von Computerized Cognitive Behavior Therapy (CCBT) als Intervention bei Patienten mit Angst und / oder Depression in ländlichen Gegenden untersucht. Von...
Geht doch! Telekonsultation in Mecklenburg-Vorpommern
In unterversorgten Gebieten sind Patienten lange Wege gewohnt - vor allem zum Facharzt können es Dutzende von Kilometern sein. Dabei sind oft nur kleine Dinge zu besprechen, die aber nachverfolgt werden müssen. Aus diesem Grund wurde schon im Versorgungsstrukturgesetz eine Förderung der Telemedizin angemahnt. Vor allem Telekonsultationen, also ein datensicherer Austausch zwischen Ärzten und Patienten über das Internet, sind hier eine vielversprechende Option. Doch die Musterberufsordnung legt die Hürde hoch: „Ärztinnen und Ärzte dürfen individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere auch...
Sprechstunde am PC: Der Nächste bitte …
Was halten die Deutschen von Online-Sprechstunden? Dass die Digital Natives sich dafür erwärmen können, gilt als unstrittig. Doch was ist mit den älteren Semestern? Der IT-Branchenverband Bitkom wollte es wissen und hat in Zusammenarbeit mit Forsa 1.000 Personen ab 65 Jahren befragt. Dier Ergebnisse liegen jetzt vor. Und siehe da: Jeder vierte Internetnutzer ab 65 Jahren (24 Prozent) wäre grundsätzlich bereit, sich online von einem Arzt beraten zu lassen. Selbst bei den Befragten ab 80 Jahren ist noch jeder Fünfte (21 Prozent) aufgeschlossen für die Beratung im Internet. Was im Umkehrschluss...