Das Prinzip der Blockchain kam in den letzten Monaten durch die Kryptowährung Bitcoin zu einer gewissen Popularität. Dabei ist es nichts anderes, als ein dezentrales inhaltsneutrales „Buchführungssystem“. Entscheidend ist, so schreibt es Wikipedia, „dass spätere Transaktionen auf früheren Transaktionen aufbauen und diese als richtig bestätigen, indem sie die Kenntnis der früheren Transaktionen beweisen. Damit wird es unmöglich gemacht, Existenz oder Inhalt der früheren Transaktionen zu manipulieren oder zu tilgen.“
Das sind letztendlich die Attribute, die auch für eine Elektronische Patientenakte gefordert werden. Bereits im letzten Jahr stellte Technology Review einen Prototypen vor, den Forscher am MIT Media Lab entwickelt hatten (MedRec). Größter Knackpunkt: Die Verifizierung durch Mining – wie aktuell bei den Bitcoins – ist rechenintensiv, sodass die dafür eingesetzten Computer viel Strom verbrauchen. Und entsprechende Kosten produzieren.
Ob das im Gesundheitsbereich überhaupt nötig sein wird, ist aktuell Thema kontroverser Diskussionen. Zum Beispiel könnten für die Verifizierung von Informationstransaktionen die in manchen Krankenhäusern reichlich vorhandenen Rechenkapazitäten genutzt werden. So oder so hängt der Nutzen einer Blockchain für das Gesundheitswesen davon ab, ob Kliniken, Praxen und andere Organisationen bereit sind, die nötige technische Infrastruktur aufzubauen. Wir sind gespannt … Ein interessantes White Paper zum möglichen Einsatz von Blockchains im deutschen Gesundheitswesen finden Sie auf der Website von Deloitte.
Download White Paper (https://www2.deloitte.com/content/dam/Deloitte/de/Documents/life-sciences-health-care/Blockchain_LSHC_komplett_Version_neu_safe.pdf)