Letzten Donnerstag hatte das Zentrum für feto-/neonatale Gesundheit am Universitätsklinikum Dresden zu einer besonderen Veranstaltung eingeladen: der Auftaktveranstaltung des „Versorgungnetz Sichere Geburt: strukturierte, versorgungsebenen-, disziplin- und fächerübergreifende Betreuung Schwangerer und Neugeborener.“
Es handelt sich dabei um ein Projekt, das offiziell vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) gefördert wird. Dort wird es wie folgt beschrieben: „In der Modellregion Ost-Sachsen wurden im Jahr 2020 rund 13.000 Geburten verzeichnet, wobei ca. 20 Prozent der Neugeborenen unmittelbar nach der Geburt stationär betreut werden mussten.“
Das Versorgungsnetzwerk richtet sich an Schwangere, bei denen Hinweise auf eine vorgeburtliche Erkrankung des Kindes oder mögliche geburtshilfliche Komplikationen bestehen. Das Projekt soll also eine sichere Betreuung von Schwangeren und Neugeborenen in einer Region mit rückläufigen Geburtenzahlen gewährleisten. Projektpartner ist die lokale AOK Plus.
Ein guter Ansatz. Denn gerade die dünn besiedelten Gegenden Deutschlands sind demografisch überaltert und haben immer weniger Geburten. Deshalb schließen viele geburtshilfliche Stationen und werdende Eltern müssen für eine angemessene Versorgung weite Wege in Kauf nehmen – die im Krisenfall auch mal zu weit sein können. Hier könnte die Telemedizin zur Lösung eines Dilemmas beitragen.