Wird die KI die Zukunft der schreibenden Zunft verändern? Ja, und zwar deutlich. Manche Redaktionen und Agenturen denken immer noch, dass noch Hoffnung für ihr Überleben besteht. Wir glauben nicht mehr daran. Der großflächige KI-Einsatz wird viele Jobs in Redaktionen, Text- und P/R-Agenturen überflüssig machen. Auch kleine Web-Agenturen, die sich als digitale Werkbank verstehen sind gefährdet, denn die KI-Tools können den Designprozess automatisieren.
Und die wissenschaftlichen Autoren? Nature hat sich schon mit dieser Frage beschäftigt. Etwa 60 Prozent der befragten Wissenschaftler nutzen ChatGPT zum Spaß ohne Forschungsbezug (schließlich muss der Umgang ja irgendwie erlernt werden), aber jeweils etwa 16 Prozent verwenden sie, um Forschungsmanuskripte zu schreiben, Präsentationen zu erstellen oder Literaturrecherchen durchzuführen.
Im Journal of Educational Evaluation for Health Professions wurde gefragt, ob ein Chatbot mit künstlicher Intelligenz der Autor eines wissenschaftlichen Artikels sein kann? Antwort: Aktuell KI-Chatbots wie ChatGPT sind viel fortschrittlicher als Suchmaschinen, da sie Originaltexte produzieren, aber sie bleiben immer noch auf der Niveau einer Suchmaschine, da sie keine Verantwortung für ihre Texte übernehmen können. Aus diesem Grund können sie aus forschungsethischer Sicht auch keine Autoren sein.
Selbstverständlich werden wissenschaftliche Autoren zukünftig KI-Chatbots als Helferlein nutzen, aber sie sollten sich darüber bewusst sein, dass die Authentizität und Richtigkeit jedes von der KI generierten Textes überprüft werden muss.